Stipendiatin Neele mit ihrem Feline Holidays Global Engagement Scholarship Zertifikat

Stipendiatin Neele K.

Neele studiert Transkulturelle Studien an der Universität in Bremen und wurde aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagements für das Feline Holidays Global Engagement Scholarship 2024 ausgewählt.

In den letzten Jahren hat Neele mehrere Praktika und ehrenamtliche Tätigkeiten absolviert, unter anderem in der Kulturabteilung des Goethe-Instituts in Bangalore (Indien) und im Eventmanagement bei Tumaini Letu in Lilongwe/Dzaleka (Malawi). Letztes Jahr hat sie ein Praktikum im Verein Frauen und Gesundheit e.V. in Bremen gemacht. Dort war sie vor allem in den Bildungsveranstaltungen (Sprach- und Alphabetisierungskurse, Infoveranstaltungen zu digitalen Kompetenzen und Gesundheit), einem Gartenprojekt und im Websitemanagement tätig. Kürzlich wurde sie gefragt, ob sie ehrenamtlich aushelfen kann, da es an Ressourcen für eine Anstellung fehlt und sie zu vielen Teilnehmerinnen des Urban-Gardening-Angebots bereits eine gute Beziehung aufgebaut hat und ein bekanntes, beständiges Gesicht ist. Da ihr die Arbeit gefällt, die Frauen ihr sehr am Herzen liegen und sie weiterhin aktiv Verantwortung übernehmen möchte, hat sie das Ehrenamt angenommen.

Im Gemeinschaftsgarten wird Müttern (einschließlich Kinderbetreuung, um mehr Zugang zu ermöglichen) ein Anknüpfungspunkt zur gemeinsamen Gartenarbeit geboten. Die Mütter, die an dem Programm teilnehmen, kommen primär aus Tenever, einem der Stadtteile Bremens mit der höchsten Migrationsdichte. Viele der Mütter leben unter der Armutsgrenze, teils mit unsicherem Aufenthaltsstatus, und werden oft intersektional marginalisiert (Geschlecht/Gender, Nationalität/Ethnie, Religion, Klasse, Sprache). Der Garten bietet daher nicht nur eine Möglichkeit zum gemeinsamen Gärtnern, Netzwerken und zum Erhalten gesundheitlicher sowie ökologischer Inputs, sondern auch einen sicheren Raum des Ankommens und Lernens, ein Für- und Miteinander. Der Garten wird als Mitmachprojekt verstanden. Durch die Arbeit auf Augenhöhe und ein gelebtes Miteinander wirkt er auch empowernd. Persönlich verbindet Neele hier viele ihrer Interessen und setzt ihr theoretisches Studium in die Praxis um.

Neben dem Studium arbeitet Neele zudem für einen Dozenten (zum Thema Selbstbestimmung von Menschen mit mentaler Behinderung) und die Forschungsgruppe Soft Authoritarianisms. So viel Einsatz finden wir toll und möchten dies unterstützen!