Von der Küste in die Küche: Fische fangen und zubereiten!
In diesem Artikel findest Du simple und doch ungemein leckere Rezepte, damit du das Beste aus deinem Angelurlaub herausholen kannst
Warum Fischrezepte nicht kompliziert sein müssen
Fisch zuzubereiten ist keine Raketenwissenschaft. Oft kommen die besten Gerichte mit wenigen Zutaten aus, die den natürlichen Geschmack des Fisches unterstreichen. Frischer Fisch braucht nicht viel: Ein paar Kräuter, etwas Zitrone und ein gutes Olivenöl genügen oft, um ein köstliches Gericht zu zaubern.
Egal ob in der freien Natur oder im Ferienhaus, mit selbst gefangenem Fisch und etwas Fantasie kannst Du einfaches, aber überaus genussvolles Kochen erleben. Es macht eben unheimlich Spaß, die frischen Zutaten zusammenzustellen und mit dem, was die Natur bietet, zu experimentieren.
Meerforelle und Makrele grillen
Eine der besten Möglichkeiten, frisch gefangenen Fisch zuzubereiten, ist das Grillen. Besonders Fische mit einen höheren Fettanteil, wie Meerforellen und Makrelen, eignen sich hervorragend dafür. Da die meisten Ferienhäuser über einen Grill verfügen, musst Du nur noch die benötigten Fische fangen.
Im Prinzip ist’s denkbar einfach: Die Fische ausnehmen, gründlich abspülen und trocken tupfen. Zum Würzen reicht etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Hier kannst Du aber nach Belieben variieren: Ersetze zum Beispiel den normalen Pfeffer durch Knoblauch- oder Zitronenpfeffer. Auch fertige Gewürzmischungen, die speziell auf Fisch abgestimmt sind, gibt es mittlerweile zu Hauf im Handel. Kräuter der Provence tun es aber auch. Wenn Du ganze Fische grillst, kannst Du auch prima die Bauchhöhle mit Knoblauch, Zitronenscheiben und frischen Kräutern wie zum Beispiel Thymian füllen. Probiere unbedingt mal zu Makrele Orangenscheiben statt Zitrone – das passt wunderbar!
Den Grill nun auf mittlere Hitze vorheizen. Den Fisch auf den Grillrost legen und etwa 5–7 Minuten pro Seite grillen, bis die Haut knusprig ist und das Fleisch zart und saftig. Enorm praktisch sind spezielle Fischgrillkörbe. Mit ihnen kannst Du den Fisch problemlos wenden ohne dass Du Gefahr läufst, dass Dir das zarte Fleisch womöglich auseinanderfällt.
So oder so: Die Kombination von Rauch und den frischen Aromen macht dieses Gericht zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Noch ein Tipp, falls Du Deinen Fisch direkt am Strand zubereiten möchtest: Lege Blasentang (gibt’s zumindest an vielen Küstenabschnitten der Ostsee reichlich) auf das Grillrost und erst darauf den Fisch: Der feuchte Tang schützt den Fisch vorm Verbrennen und gibt zugleich eine dezente Geschmacksnote ab!
Forellen beizen
Ein weiteres köstliches Rezept, das einfach zuzubereiten ist, ist das Beizen von Forellen. Diese Methode bewahrt den zarten Geschmack des Fisches und macht ihn zu einem perfekten Snack oder einer Vorspeise.
Erste Maßnahme: Filetiere die Forellen. Dies ist wichtig, damit das Fleisch während des Beizvorgangs schön gleichmäßig durchzieht. Stelle nun eine Mischung aus grobem Salz, Zucker und Gewürzen wie Pfefferkörnern, Dill und Lorbeerblättern her. Das Mischverhältnis soll ungefähr bei 2:1 (Salz zu Zucker) liegen. Du kannst beim Beizen Deiner Kreativität ebenfalls freien Lauf lassen: Ein paar Tropfen (nicht mehr!) Whiskey in der Beize verleihen dem Fisch nochmal eine ganz besondere Note.
Weiter geht’s: Den Fisch legst Du in eine flache Schale und verteilst die Beizmischung gleichmäßig darauf. Nun die Forellenfilets in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Wichtig: Beschwere die Filets, zum Beispiel mit einer anderen Schale oder einem Holzbrett, damit einerseits die Beize gleichmäßig den Fisch durchzieht und andererseits eine schön feste Konsistenz erreicht wird, was das spätere Schneiden deutlich erleichtert.
Nach dem Beizen kannst Du die die Forelle in schön dünne Scheiben schneiden und mit frischem Brot, Butter und etwas Zitrone servieren. Auch Honigsenf passt prima zu gebeizter Forelle!
Hornhecht im Kugelgrill räuchern
Das Räuchern von Hornhecht ist eine großartige Möglichkeit, diesen schmackhaften Fisch, der sich vor allem im Frühjahr in großer Zahl an vielen Küstenabschnitten einstellt, zu genießen. Mit einem Kugelgrill kannst du das Aroma der geräucherten Fische perfekt zur Geltung bringen.
Und nun ran an den Fisch: Den Hornhecht ausnehmen, ausspülen und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Je nach Größe Deines Grills schneidest Du den langen, schlanken Hornhecht in passende Stücke. Wenn es schnell gehen soll, salzt Du die Fischabschnitte trocken – im Prinzip so als wolltest Du sie grillen. Gleichmäßiger geht es aber, wenn Du die Hornhecht-Stücke für 6 bis 8 Stunden in eine Salzlake legst. Hierfür löst Du 500 Gramm Kochsalz in 10 Liter Wasser auf. Optional kannst Du noch Fischgewürz, Wacholderbeeren und Zitronenscheiben der Marinade beigeben – ist aber nicht zwingend notwendig.
Nach dem Salzbad wäscht Du die Hornhechte mit frischem Wasser ab, damit letzte Rückstände der Lake und eventuell verbliebene Schleimschicht entfernt wird. Anschließend solltest Du die Fische für zwei Stunden an der Luft trocknen: Nur so erhalten sie später eine schöne, goldgelbe Farbe.
Für das Räuchern eignen sich perfekt die mittlerweile vielfach erhältlichen Räucherchips oder Woodchips, die Du aber vor dem Räuchervorgang rund eine Stunde wässern musst.
Heize nun den Kugelgrill mit einigen Holzkohlebriketts auf. Reine Holzkohle würde zu schnell verglühen. Wichtig hierbei: Platziere die Kohle nur auf einer Seite des Grills, da der Fisch später nicht direkt über der Glut liegen soll. Die Räucherchips gibst Du nun entweder in eine spezielle Metall-Räucherbox oder kippst sie direkt auf die glühende Kohle. Jetzt kommt der Hornhecht in den Grill und der Deckel drauf! Nach rund 45 bis 60 Minuten ist Dein Räucherfisch fertig zum Genießen!
Und das solltest Du auch sofort tun, denn fettarme Fische wie Hornhechte schmecken am besten frisch aus dem Rauch – wenn sie noch warm sind. Nach wenigen Stunden werden sie recht trocken und faserig.
Miesmuscheln in brennenden Kiefernnadeln zubereiten
Nichts gefangen, aber trotzdem Lust auf lecker Meeresfrüchte? Dann schau mal nach, ob Du im Wasser Miesmuscheln findest! Dann sammle noch ein paar trockene Kiefernnadeln und bereite Dir eine französische Spezialität zu: Die Zubereitung von Miesmuscheln nach dem traditionellen, französischen Rezept „Eclade de moules“ – ist eine Spezialität, die sich in Dein Gedächtnis brennen wird - im wahrsten Sinne des Wortes!
Zuerst reinigst Du die frischen Miesmuscheln gründlich und wirfst offene Muscheln weg. Nächster Schritt: Ordne die Muscheln gleichmäßig auf einer feuerfesten Fläche, im Grill oder in einer großen Pfanne an. Nun bedeckst Du die Schalentiere großzügig mit den trockenen Kiefernnadeln. Diese dienen nicht nur als Aromaträger, sondern sorgen auch für ein spektakuläres Feuer. Jetzt entzündest den so entstandenen Muschel-Kiefernnadel-Haufen.
Durch die Hitze garen die Muscheln und nehmen den leicht harzigen Geschmack der Kiefernnadeln an. Nach rund 15 Minuten sollte das Feuer erloschen und die Miesmuscheln gegart sein. Tipp: Die Muscheln direkt aus der Schale genießen, am besten mit etwas frischem Baguette und einem Glas Weißwein. Dieses Gericht ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern auch ein wunderbares Erlebnis, das Du vielleicht sogar (wo erlaubt) direkt am Strand genießen kannst.
Dieser Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung für uns geschrieben von Dr.Catch. https://www.doctor-catch.com/de
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