Seehundebank auf Fanö
Seehunde auf Fanö
Eines der größten Naturerlebnisse auf Fanö ist der große Robbenbestand: Sehen und erleben Sie die Tiere in ihren natürlichen Umgebungen, zum Beispiel auf der Seehundebank, die im Süden der Insel dem Ort Sönderho vorgelagert ist.
Sie laufen vom Strand in Höhe von Sönderho etwa drei Kilometer bei Ebbe über den Meeresboden, dann erreichen Sie die Wasserrinne, die Sie von der Sandbank trennt. Unbeweglich liegen die tierischen Freunde auf der anderen Seite in der Sonne. Matte, glänzende, massige, helle, dunkle und marmorierte Körper in Ovalform. Bis zu 300 Kilogramm können Kegelrobben auf die Waage bringen.
Man sollte sich vorsichtig anschleichen, denn so ein paar hundert Seehunde können schnell im Wasser verschwinden, wenn sie aufgeschreckt werden! Und das ist tunlichst zu vermeiden, denn zu häufige unfreiwillige Bäder im Sommer, und die Tiere können nicht genug Speck für den Winter ansetzen.
Die ‚tiefenentspannten‘ Seehunde haben sich an menschliche Beobachter gewöhnt. Manche tauchen ins Wasser, strecken ab und an die Köpfe heraus, nähern sich den Zweibeinern bis auf fünf, sechs Meter. Wenn es ruhig ist, kann man sogar grunzende Geräusche hören – ein gar nicht so schüchternes Kommunikationsangebot.
Es dauert weniger als eine halbe Stunde, um bei Ebbe zu den Robbenbänken zu laufen, man kann aber auch das Glück haben, die Tiere bereits im Hafen von Nordby zu entdecken, zum Beispiel während der Überfahrt mit der Fähre.
Es gibt sehr viele Robben im Wattenmeer bei Fanö. Rund 3.000 Seehunde, Vertreter der gewöhnlichsten Robbenart, leben schätzungsweise hier. Auf dem Vormarsch ist allerdings auch die Kegelrobbe.
Die Robben dürfen nicht gejagt werden, und somit sind sie daran gewöhnt, dass das Zusammentreffen mit Menschen meist ungefährlich ist.
Robben sind ausgesprochen neugierige Tiere, deshalb kann man das Glück haben, ihnen ganz nahe zu kommen.
Vom späten Frühling an beginnen die Robben, sich in großer Zahl auf den Bänken des Wattenmeeres einzufinden, denn die Weibchen bringen dort im Juni und Juli ihre Jungen zur Welt.
Eine neugeborener Heuler wiegt etwa 10 Kilo. Das Junge kann nur gestillt werden, wenn die Robbe bei Ebbe auf den Bänken liegt. Deshalb ist es wichtig, die Robben nicht ins Wasser zu scheuchen, ganz gleich ob man nun im Boot sitzt oder zu Fuß unterwegs ist.
Die Robben von Fanö können auch im Rahmen einer Robbensafari per Boot zu den Bänken beim Gradyb oder zu Fuß zum Galgerev in Begleitung von Naturberatern erlebt werden.
Hintergrund: Säugetiere im Wattenmeer
Nachdem große Wale seit der frühen Neuzeit ganz aus dem Wattenmeer verschwanden und Kegelrobben sich nach mehreren hundert Jahren der Nachstellung wieder etablieren konnten, kommen im Wattenmeer drei Säugetierarten vor: der Seehund, das häufigste Säugetier, mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Norden des Wattenmeers, die Kegelrobbe, die vor allem im Süden zu finden ist, und der Schweinswal, den es in der gesamten Nordsee gibt, der sich aber oft und insbesondere zur Geburt in die See/Watt-Übergangszone im nördlichen Wattenmeer zurückzieht.
Die Kegelrobbe war aufgrund der Jagdtätigkeit des Menschen im Wattenmeer bereits ganz ausgestorben. Erst seit den 1980er Jahren tritt sie wieder auf. Der Bestand ist robust, nimmt im Schnitt um 20 Prozent im Jahr zu und lag 2005 bei 1.500 Tieren. Sie beginnt sich zudem von der niederländischen Küste aus weiter nach Osten und Norden auszudehnen.
Im Gegensatz zu den Kegelrobben kamen Seehunde beständig im Wattenmeer vor. Ihr Bestand war bis in die 1970er Jahre allerdings auf unter 3.000 Exemplare gesunken und stieg erst durch Einstellung der Jagd bis auf etwa 10.000 Seehunde Ende der 1980er Jahre an. Die Niederlande verboten die Jagd 1962, 1971 folgte Niedersachsen, 1973 Schleswig-Holstein und 1977 Dänemark. Nachdem die Seehundstaupe die Zahl der Tiere auf etwa 4.400 im Jahr 1989 gedrückt hatte, hatte sich der Bestand bis 2002 schon wieder auf über 20.000 Tiere erholt. Eine zweite Epidemie verringerte die Zahl wieder auf 9000, seit 2007 aber gilt der Bestand wieder als erholt. Seehunde sind damit im gesamten Wattenmeer zu finden.
Wissenswertes zu den Robben kann man im Fischerei- und Seefahrtsmuseum in Esbjerg erfahren. Hier tummeln sich Kegelrobben und Seehunde im 500.000-Literbecken. Bei den öffentlichen Fütterungen gibt es auch auf Deutsch Erklärungen zum dänischen Robbenbestand.
Wer sich für Seehunde auf Fanö und die Küste um Esbjerg und Fanö interessiert, dem ist eine Hafenrundfahrt mit der M/S Sönderho zu empfehlen. Startpunkt ist wahlweise der Hafen in Esbjerg direkt am Fähranleger der Fanö Fähre oder von der Insel Fanö aus in Nordby.
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